Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) tut alles, um Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern – auch bei schwerster, lebenszeitlimitierender Erkrankung.
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Als Lebensqualität lässt sich die von den persönlichen Bedingungen geprägte, an Zufriedenheit und Wohlbefinden messbare Qualität des Lebens definieren. Das macht deutlich, dass Lebensqualität nicht ausschließlich an einen sorge- oder beschwerdefreien Zustand gekoppelt ist, sondern dass die individuellen und aktuellen Lebensumstände in die Bewertung einfließen. Lebenszufriedenheit im hohen Alter oder bei Krankheit richtet sich an anderen Determinanten aus als im jüngeren Lebensalter ohne Einschränkung oder Krankheit.
Was benötigt man aber bei schwerer, lebenszeitbegrenzender Krankheit, um den Blick auf verbliebene Möglichkeiten zu lenken, auf das was einem selbst wichtig ist bzw. die eigene Lebensqualität auch in schweren Situationen verbessert. Die Antwort ist so einfach wie auch komplex: Unterstützung, eine helfende Hand, die zusammen mit Betroffenen und oft auch ihren Angehörigen, auf die Bedürfnisse schaut, die im Vordergrund stehen und dabei Defizite und Informationslücken auslotet, diese bestmöglich schließt und empathisch den individuellen Weg begleitet. Können Beschwerden gelindert, Ängste und Sorgen gehört und gemildert werden, z.B. durch adäquate Aufklärung und Information rund um die Erkrankung, deren möglichen Verlauf und das soziale Netzwerk gestärkt werden, kann auch in stark belasteter Lebenssituation Raum für Dinge geschaffen werden, die die Qualität des eigenen Daseins deutlich erhöhen.
Den patientenindividuellen Weg zu begleiten ist Aufgabe und Zielsetzung der Palliativmedizin. Sie hat sich auf das Lindern von beeinträchtigenden Symptomen, die Beratung und Unterstützung des Patienten und seiner Angehörigen zur Reduktion von Ängsten, Nöten und Sorgen sowie auf die vorrauschauende Versorgungsplanung spezialisiert. All diese Maßnahmen können einen erheblichen Beitrag leisten, um die Lebensqualität deutlich zu verbessern. Der Fokus liegt auf den Beeinträchtigungen körperlicher, psychischer und sozialer Art, die durch die zugrundeliegende Erkrankung entstanden sind oder entstehen und nicht auf der Behandlung der Erkrankung selbst.
Man unterschiedet ambulante von stationären sowie allgemeine von speziellen palliativen Versorgungsstrukturen. Hierbei hat jede einzelne Versorgungstruktur ihre Aufgaben und Zielsetzungen. Um eine optimale Behandlung bzw. Begleitung für den Patienten zu ermöglichen, ist eine frühzeitige Einbindung palliativmedizinischer Strukturen empfehlenswert und eine enge Kooperation der einzelnen Versorgungsbereiche sinnvoll.
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