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Fachkräfte­migration am Leopoldina-Krankenhaus.

Mit bestandener Anerkennungsprüfung verstärken Maysa Brahem, Ghassen Salah, Ines Hdhibi, Saif Eddine Benabdellatif und Marwa Sakli (v.l.n.r.) die Pflege am Leopoldina-Krankenhaus.

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Im Workshop erarbeiteten die Kolleginnen und Kollegen gemeinsam Lösungen für eine gelungene ­Fachkräftemigration am Leopoldina.

Der Fachkräftemangel in den Pflege­berufen ist schon seit mehreren Jahren eines der zentralen Themen in Politik und Öffentlichkeit. Ein Königsweg ist noch nicht gefunden. Eine Option für das Leopoldina-­Krankenhaus ist dabei die Fachkräfte­migration. Dieses Projekt startete bereits 2018 mit der Beschäftigung qualifizierter philippinischer Pflegekräfte, die inzwischen gut in Schweinfurt angekommen sind und bis heute im Leopoldina arbeiten. Auf Grund dieser positiven Erfahrung geht das Leopoldina den eingeschlagenen Weg weiter und konzentriert sich seit dem vergangenen Jahr vor allem auf die ­Akquise von Pflegekräften aus Tunesien. Zum jetzigen Zeitpunkt sind 18 Frauen und Männer aus Nicht-EU-Ländern im Leopoldina angestellt.

Voraussetzung für den Einsatz ist eine bestandene Sprachprüfung und das Ablegen einer Kenntnisprüfung, die zur Anerkennung von Berufsabschlüssen, die von außerhalb der EU stammen, notwendig ist. In der Berufsfachschule für Pflege des Zweckverbandes Haßfurt/Schweinfurt haben im Februar insgesamt 16 ausländische Pflegekräfte ihren sechsmonatigen Vorbereitungskurs abgeschlossen und ihre Anerkennung erhalten, darunter auch fünf tunesische Kolleginnen und Kollegen aus dem Leopoldina. Seit Januar 2022 sind acht weitere tunesische Pflegekräfte bei uns in Schweinfurt, deren Anerkennungslehrgang im April gestartet ist. Bis diese vorliegt, arbeiten sie im Leo als Krankenpflegehelfer.

Im Leopoldina erhalten die neuen Kolleginnen und Kollegen vielfältige Unterstützung: Für das Onboarding und als erste Ansprechpartnerin steht den Neuankömmlingen die Assistentin der Pflegedirektion, Sonja Schätzle, zur Verfügung. Auf Station haben die neuen Mitarbeitenden feste Ansprechpartner und mit Johanna Ernsthenrich und Sebastian Henneberger sind zwei hauptamtliche Praxisanleiter für Fachkräfte mit Migrationshintergrund verfügbar. Die letzten vier Jahre haben aber auch gezeigt, dass Integration ein Prozess ist. Deshalb hat die Pflegedirektion erst kürzlich einen Workshop im Haus abgehalten, um Vergangenes zu reflektieren, weiteres Verständnis auf beiden Seiten zu erzeugen und Prozesse für die Zukunft zu verbessern. Die Resonanz hat gezeigt, dass das Leopoldina auf dem richtigen Weg ist.

Doch der Erfolg der Fachkräftemigration hängt nicht nur vom Beruf ab: Auch das Umfeld muss eine Perspektive bieten. Eine große Herausforderung ist dabei die Wohnungssuche. Mit Unterstützung des Krankenhauses und der Stadt konnte bisher immer eine Lösung gefunden werden. Da aber voraussichtlich noch weitere Kolleginnen und Kollegen aus Tunesien nach Schweinfurt kommen werden, wird weiterer Wohnraum gesucht. Wer eine Wohnung zu vermieten hat, kann sich gerne an [email protected] wenden.

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