Heute geht es um unseren Geruchssinn, den man auch „olfaktorische Wahrnehmung“ nennt. Er ist einer der fünf Sinne des Menschen, die da wären: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten (mehr über die vier anderen erfährst du im Laufe der nächsten Ausgaben). Manchmal werden auch noch der Gleichgewichtssinn, der Temperatursinn und die Körperempfindung dazugezählt.
Erst einmal wollen wir dir erklären, wie das mit dem Riechen funktioniert: Mit jedem Atemzug strömt Luft durch unsere Nase, und sogar beim Essen gelangen Aromen aus der Nahrung vom Mund über den Rachen bis in die Nase. Dort sitzen Millionen von Riechzellen in der Riechschleimhaut, die ungefähr so groß ist wie eine Ein-Euro-Münze. Am Ende der Riechzellen sitzen feine Härchen mit Rezeptoren, an denen die vorbeiströmenden Duftstoffe andocken. Der Mensch hat gut zehn Millionen dieser Rezeptoren. Sie sind jedoch nicht alle gleich. Es gibt etwa 380 verschiedene Geruchsrezeptoren, die alle unterschiedliche Duftkomponenten registrieren. Der Duft einer Rose zum Beispiel besteht aus 500 verschiedenen Bestandteilen!
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Wird eine Riechzelle gereizt, sendet sie einen elektrischen Impuls an das Gehirn. Dort gibt es ein eigenes Riechzentrum, in dem die unterschiedlichen Geruchsimpulse verarbeitet werden. Das Gehirn weiß dann, dass da ein bestimmter Duft angekommen ist. Vom Einatmen bis zum Erkennen eines Duftes brauchen wir nur 0,2 Sekunden. Der Mensch kann 10.000 verschiedene Gerüche wahrnehmen! Angenehme Düfte lösen sogar ein Wohlbefinden bei uns aus. Denn das Riechzentrum ist eng mit dem Gehirnbereich verbunden, der für unsere Gefühle zuständig ist.
Die Nase hilft uns also dabei, gute Gerüche von schlechten zu unterscheiden. Damit schützt sie unseren Organismus übrigens auch vor schädlichen Einflüssen. Was schlecht riecht, wie zum Beispiel verdorbener Fisch, ist auch meist schlecht für den Körper. Richtig schlimme Gerüche können sogar Brechreiz verursachen. Auch andere wichtige Schutzreflexe wie das Niesen und Luftanhalten werden durch Riechempfindungen ausgelöst und verhindern, dass wir schädliche Stoffe aufnehmen.
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