Das ist nicht Jacke wie Hose.

Denn Kleider machen Leute. Aber nicht nur die. An vielen Ecken im Krankenhaus werden Textilien gebraucht. Und zwar eine ganze Menge. Neben den verschiedenen Versionen von Dienstkleidung ist noch so einiges vonnöten. Vom Duschvorhang bis zur Betteinlage.

Über 1.900 Schließfächer müssen mit der individualisierten Berufskleidung bestückt werden.

„Nähstube“ steht an der unscheinbaren Tür im zweiten Untergeschoss des Leopoldina-Krankenhauses, direkt gegenüber der Cafeteria. Und was sich hinter dieser Tür abspielt, ist genau so wichtig wie die kulinarische Verpflegung der Mitarbeitenden. Denn ohne Dienstkleidung kann keine Pflegekraft, kein Arzt, kein Praktikant, kein Azubi, kein Küchenmitarbeitender und keine Reinigungskraft arbeiten. Ja, selbst die Patienten brauchen die Damen der Nähstube dringend, denn alles Bettzeug, jede Betteinlage, jedes ­Patientenhemd und jedes Handtuch sowie jeder Waschlappen gehen durch ihre Hände. Die Damen – das sind ­Sabine Lenhart und Silvia Dorsch.

Gerade ist eine Lieferung aus der Wäscherei eingetroffen, nun heißt es sichten und sortieren. Offensichtlich beschädigte oder anderweitig unbrauchbar gewordene Stücke separiert bereits die Wäscherei und so besieht sich Silvia Dorsch den Kasack einer Pflegekraft, der in der Wäscherei ­anscheinend mit einem, in einem anderen Kleidungstück vergessenen, Permanentmarker in Berührung gekommen ist. „Der muss ausgetauscht werden“, erklärt sie „da ist nichts zu retten.“ Offensichtlich, denn das Oberteil ist in unregelmäßigen Abständen an Schulter und Ärmeln schwarz markiert. Die Pflegekraft bekommt davon nicht einmal was mit. „Wir ersetzen ihr den Kasack aus unserem Bestand in der richtigen Größe.“ Sabine Lenhart erklärt: „Wir halten zehn verschiedene Hosen- und neun verschiedene Kasackgrößen vor, so dass wir eigentlich immer für jeden eine passende Montur finden.“ Bei der Neueinstellung bekommt das Personal die Dienstkleidung individuell angepasst. Jeden Monatsanfang, wenn die neuen Mitarbeiter kommen, ist deshalb Rushhour in der Nähstube. „Im September ist es ganz extrem“, verrät Sabine Lenhart. Da fangen im Schnitt nämlich auch noch um die 60 neue Pflegeschüler an. Einmal maßgenommen, ist dann alles viel einfacher, denn so weiß die Nähstube immer, bei wem eventuell die Hose noch zu kürzen ist, eh’ sie perfekt passt. “Jede Pflegekraft besitzt sechs individualisierte ­Garnituren, Mediziner vier und das Personal auf den Intensiv­stationen sogar acht bis zehn Sets. Da kommen leicht 8.000 Garnituren zusammen. Jedes ­individualisierte ­Wäschestück trägt mehrere ­Nummern, wie die ­Personalnummer und die Spind-Schlüsselnummer des ­Mitarbeitenden, einen QR-Code und den Namen des Trägers. So kann die Nähstube jederzeit alle relevanten Daten auslesen und für Ersatz sorgen. Dabei unterstützen ein PC-Programm und ein spezieller Drucker.

Wenn die saubere Wäsche aus der Wäscherei kommt, wird sie vorsortiert: nach nicht individualisierter Pool­wäsche, wie sie die Zentrale Notaufnahme und die OP-Bereiche nutzen, sowie Lagerbestand, personenbezogenen Sets und anderweitiger Wäsche wie Bettwäsche, Handtücher, Vorhänge und ähnlichem. Bei der Einsortierung der individualisierten Sets in die über 1.900 Schließfächer der Mitarbeitenden
unterstützen noch zwei weitere Damen aus der Leo Service. Denn die beiden Schneiderinnen müssen sich auch um sämtliche Reparaturen an Wäschestücken kümmern. Sieben bis acht Mitarbeitende kommen pro Tag mit beschädigter Dienstkleidung. Schon am nächsten Tag ist das Problem im Regelfall beseitigt. Außerdem nähen die beiden Vorhänge, auch in Sondermaßen von über drei Metern Länge und „alle Dinge, die es nicht so zu kaufen gibt“, fasst Silvia Dorsch zusammen. „Das können Körnerkissen in Spezialgröße für die Frühchen­station oder Verdunklungsdecken für die Bettchen der Kinderstation sein. In Coronahochzeiten haben wir im Akkord auch Masken genäht.“ Fast alle Änderungswünsche werden realisiert, sei es Hosenlänge oder Bundweite, lediglich die Hosenbeinbreite wird nicht individuell angepasst, da sonst die Hosen nach dem Weggang des Mitarbeitenden nicht weiterverwendet werden könnten.

Neben der Wäsche für das Leopoldina ist die Nähstube auch für das Personal und den Wäschebedarf des MVZ ­Leopoldina zuständig. Doch das ist noch nicht alles: auch den turnus­mäßigen Wechsel sowie die Reparatur der Vorhänge und Duschvorhänge verantworten Sabine Lenhart und ­Silvia Dorsch. „Bei Bedarf wird auch auf Zuruf sofort gewechselt, bei der ­Reinigung von Zimmern infektiöser Patienten zum Beispiel, oder weil irgendein Malheur passiert ist“, ­erklären die beiden.

Zu tun gibt es eigentlich immer, das sieht man sofort, wenn man die Nähstube betritt. Wäsche der unterschiedlichsten Art, wo man auch hinblickt. Gerade ist noch eine große Lieferung neuer Textilien angekommen. „Je 2.000 neue Handtücher und Betteinlagen“, erläutert Sabine Lenhart. „Die müssen jetzt zunächst mal alle als Leopoldina eigen markiert werden“, fährt Silvia Dorsch fort, schnappt sich die erste Betteinlage und versieht sie mit dem Leoschriftzug.

Eine Lieferung mit je 2.000 neuen Handtüchern und Betteinlagen muss ausgepackt werden.

Wenn die saubere Wäsche aus der Wäscherei kommt, wird sie vorsortiert: nach nicht individualisierter Pool­wäsche, wie sie die Zentrale Notaufnahme und die OP-Bereiche nutzen, sowie Lagerbestand, personenbezogenen Sets und anderweitiger Wäsche wie Bettwäsche, Handtücher, Vorhänge und ähnlichem. Bei der Einsortierung der individualisierten Sets in die über 1.900 Schließfächer der Mitarbeitenden
unterstützen noch zwei weitere Damen aus der Leo Service. Denn die beiden Schneiderinnen müssen sich auch um sämtliche Reparaturen an Wäschestücken kümmern. Sieben bis acht Mitarbeitende kommen pro Tag mit beschädigter Dienstkleidung. Schon am nächsten Tag ist das Problem im Regelfall beseitigt. Außerdem nähen die beiden Vorhänge, auch in Sondermaßen von über drei Metern Länge und „alle Dinge, die es nicht so zu kaufen gibt“, fasst Silvia Dorsch zusammen. „Das können Körnerkissen in Spezialgröße für die Frühchen­station oder Verdunklungsdecken für die Bettchen der Kinderstation sein. In Coronahochzeiten haben wir im Akkord auch Masken genäht.“
Fast alle Änderungswünsche werden realisiert, sei es Hosenlänge oder Bundweite, lediglich die Hosenbeinbreite wird nicht individuell angepasst, da sonst die Hosen nach dem Weggang des Mitarbeitenden nicht weiterverwendet werden könnten.

An dieser Maschine versieht Silvia Dorsch jedes Wäschestück mit dem Leopoldina-Schriftzug.

Neben der Wäsche für das Leopoldina ist die Nähstube auch für das Personal und den Wäschebedarf des MVZ ­Leopoldina zuständig. Doch das ist noch nicht alles: auch den turnus­mäßigen Wechsel sowie die Reparatur der Vorhänge und Duschvorhänge verantworten Sabine Lenhart und ­Silvia Dorsch. „Bei Bedarf wird auch auf Zuruf sofort gewechselt, bei der ­Reinigung von Zimmern infektiöser Patienten zum Beispiel, oder weil irgendein Malheur passiert ist“, ­erklären die beiden.

Zu tun gibt es eigentlich immer, das sieht man sofort, wenn man die Nähstube betritt. Wäsche der unterschiedlichsten Art, wo man auch hinblickt. Gerade ist noch eine große Lieferung neuer Textilien angekommen. „Je 2.000 neue Handtücher und Betteinlagen“, erläutert Sabine Lenhart. „Die müssen jetzt zunächst mal alle als Leopoldina eigen markiert werden“, fährt Silvia Dorsch fort, schnappt sich die erste Betteinlage und versieht sie mit dem Leoschriftzug.

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