Endlich sind die quälenden Rückenschmerzen weg! Doch um den Erfolg der Operation nicht zu gefährden, ist danach lange Disziplin gefragt. Und für die Patienten gilt zunächst: Bewegung ja, Belastung nein! Doreen Schubert weiß, was das heißt: „Ich hätte Bäume ausreißen können, wenn ich gedurft hätte“, erzählt die Mutter eines siebenjährigen Sohnes im Gespräch. „Endlich war ich wieder schmerzfrei – nach zwei Jahren Dauerschmerz!“, verdeutlicht sie ihr Gefühl nach dem Eingriff. Die 43jährige wurde vor gut drei Jahren von Shadi Shararah, dem Chefarzt der Abteilung für Spezielle Wirbelsäulenchirurgie am Leopoldina-Krankenhaus, an der Wirbelsäule operiert.
2015 hatten ihre Schmerzen im unteren Rücken angefangen. Sie kamen schleichend, bei bestimmten Bewegungen, beim Heben oder auch Aufstehen und Hinsetzen. Der Alltag wurde zur Herausforderung. Die vom Hausarzt verordnete Therapie beim Physiotherapeuten blieb ohne Erfolg. Um den Schmerzen entgegenzuwirken, brauchte Doreen Schubert im Laufe der Zeit dreimal täglich hochdosierte Schmerztabletten. Doch auch das linderte die Beschwerden nicht. „Es war keine einfache Zeit. Nicht für mich und vor allem nicht für meine Familie. Ich stand durch den Schmerz, die Medikamente und den Schlafmangel so unter Strom, dass ich mich selbst nicht wiedererkannte“, beschreibt die 43jährige ihre Situation.
Ihr Hausarzt schickte sie 2016 schließlich zu Shadi Shararah. Nach einer ausführlichen Untersuchung mit MRT und Bewegungstest verständigten sich die beiden zunächst auf eine konservative Behandlung. „Wir greifen nicht gleich zum Skalpell. Viele Beschwerden lassen sich auch ohne Operation sehr gut behandeln“, erklärt der Wirbelsäulenspezialist. Und fügt hinzu: „Eine Versteifungs-OP an der Wirbelsäule ist kein einfacher Eingriff. Der Patient muss mental bereit sein. Deshalb ist die OP die ultima ratio.“
Doch sowohl die Infiltration (Injektionstherapie mit Schmerzmittel und Cortison unter Röntgenkontrolle) als auch die Thermokoagulation (Verödung der gereizten Nervenfaser) halfen Doreen Schubert nicht. Nach gut zwei Jahren konservativer Behandlung musste eine Entscheidung getroffen werden.
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