Der Flexipool im Leo.

Arbeiten, wann, wo und in welchem Umfang man will.

Foto: ©stock.adobe.com

Seit gut einem Jahr baut das Leopoldina-­Krankenhaus sukzessive seinen Flexipool auf. Von diesem innovativen Arbeitszeitenmodell profitieren sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Michael Müller, Pflegedirektor am Leopoldina-Krankenhaus und Katharina Diem aus der Pflegedienstleitung erklären im Interview, was sich hinter dem Begriff „Flexipool“ genau verbirgt.

Flexipool – was genau können sich unsere Leserinnen und Leser darunter vorstellen?

Michael Müller: Mit dem Flexipool bieten wir unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit ihre Arbeitszeiten an ihre aktuellen Lebensumstände anzupassen. Im Gegenzug werden sie flexibel auf unseren Stationen – innerhalb eines selbstgewählten Clusters – eingesetzt.

Katharina Diem: Wir können für unsere Kolleginnen und Kollegen, die sich für den Flexipool entscheiden, deutlich individuellere Arbeitszeit­modelle schaffen, als das im klassischen ­Stationsalltag möglich ist.

Jochen Bienmüller (Leitung Flexipool) im Austausch mit Katharina Diem (Pflegedienstleitung) und Michael Müller (Pflegedirektor).

Das heißt, die Mitarbeitenden sagen wann und wie viel sie arbeiten möchten und Sie planen sie entsprechend ein?

Michael Müller: Wenn man das Konzept kurz und knapp zusammenfassen will, kann man das schon so skizzieren. Grundsätzlich geben uns die Kolleginnen und Kollegen ein festes Stundenkontingent und ihre Arbeitszeiten vor und wir planen sie entsprechend dort ein, wo aktuell Bedarf ist. Wie bieten somit maximale Flexibilität bei gleichzeitiger Planungssicherheit.

Was bedeutet Planungssicherheit?

Katharina Diem: Wir garantieren den Kolleginnen und Kollegen, die im Flexipool angestellt sind, feste Urlaubs­planung, kein kurzfristiges Einspringen und maximal ein Wochenende Dienst pro Monat, also eine feste und verlässliche Dienstplanung. Dafür wechseln aber eben Arbeitsumgebung und Team.

Michael Müller: Das Angebot richtet sich an unterschiedliche Zielgruppen, z. B. an Kolleginnen und Kollegen, die sich intensiv um ihre Familien und Angehörige kümmern müssen oder an Menschen, die gerne arbeiten, aber auch private Interessen haben, für die sie ausreichend Zeit benötigen. All denen ist gemeinsam, dass sie sich individuelle Arbeitszeiten ­wünschen, aber eben auch eine gewisse ­Planungssicherheit brauchen.

Sie haben jetzt schon die Zielgruppen angesprochen. Können Sie das konkretisieren?

Michael Müller: Neben den bereits erwähnten, ist der Flexipool z. B. auch für Berufseinsteiger interessant, da sie sich nicht direkt auf einen Fachbereich festlegen müssen und weitere Erfahrungen sammeln können. Das gleiche gilt übrigens auch für Kolleginnen und Kollegen, die wieder in die Pflege zurückkehren möchten. Durch den Flexipool kann man sich relativ einfach wieder neu orientieren.

Katharina Diem: Wir brauchen im Flexipool auch nicht nur die ­klassischen Pflegekräfte. Bei uns können sich z. B. auch Notfallsanitäter, operations- oder anästhesietechnische Assistenten oder medizinische Fachangestellte bewerben.

Wie lässt sich der Flexipool zusammenfassen?

Michael Müller: Sie sagen uns wann, wo und in welchem Umfang Sie arbeiten möchten – wir sagen ja!

www.flexipool.leopoldina.de

Pflegedirektor Michael Müller Foto: fotografiewerk.de

Pflegedirektor
Michael Müller

Sekretariat:
Sonja Schätzle

Telefon: 09721 720-3131
Fax: 09721 720-2929

E-Mail: [email protected]
Website: www.leopoldina.de

Pflegedienstleitung Katharina Diem Foto: fotografiewerk.de

Pflegedienstleitung
Katharina Diem

Sekretariat:
Sonja Schätzle

Telefon: 09721 720-3131
Fax: 09721 720-2929

E-Mail: [email protected]
Website: www.leopoldina.de

Und so funktioniert der Flexipool in der Praxis.

Und so funktioniert der Flexipool in der Praxis.

Im Gespräch mit dem Leiter des Flexipools Jochen Bienmüller.

Ihre Kolleginnen und Kollegen sagen Ihnen wann, wo und in welchem Umfang sie arbeiten möchten. Wie funktioniert das konkret?

Jochen Bienmüller: Ich bekomme von den Mitarbeitenden einen Monat im Voraus den Dienstplan per Mail geschickt. Dienstplan heißt, sie tragen ein, wann sie wieviel arbeiten möchten. Grundsätzlich hat aber nach wie vor jeder Mitarbeitende eine fest­gelegte Wochenarbeitszeit, bei einer Teilzeitstelle mit z. B. 50 % sind das 19,25 h. Diese Stunden werden dann entsprechend verplant.

Und dann klären Sie mit den Stationen, wo Bedarf ist?

Jochen Bienmüller: Genau. Die Stations­leitungen melden sich bei mir und geben ihren Bedarf an Unter­stützung aus dem Flexipool an. Entsprechend den gemeldeten Zeiten werden die Mitarbeitenden dann von mir eingeteilt.

Und wie erfahren sie dann, wo sie eingesetzt werden?

Jochen Bienmüller: Die Mitarbeiten­den erhalten spätestens am Tag vor ­ihrem eingeplanten Dienst bis 15.00 Uhr eine E-Mail. Dann melden sie sich zu ihrem Dienstbeginn auf Station und los geht’s.

Jochen Bienmüller (Leitung Flexipool)

Das sagen die Kolleginnen. Einfach mal reinhören!

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