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Eine Patientin erzählt …

Auf den ersten Blick sieht man Antje Walter nicht an, was sie in den letzten ­Jahren erlebt hat. Auch auf den zweiten Blick nicht … Vielleicht liegt es daran, dass die 66-jährige so viel positive Energie ausstrahlt, dass ihr Gegenüber so gar nicht auf den Gedanken kommt, dass sie vor gut acht Jahren ein Pflegefall und komplett auf Unterstützung angewiesen war.

Im August 2015 ertastete Antje Walter einen Knoten in ihrer Brust. „Mir war sofort klar, dass es etwas Ernsthaftes ist“, erinnert sich die Rottershäuserin. Und tatsächlich bestätigten die Unter­suchungen ihren Verdacht: Sie war an Brustkrebs erkrankt. Sofort begab sie sich im Brustzentrum des Leopoldina-Krankenhauses in Behandlung. Die neoadjuvante Chemotherapie zur Vorbereitung auf die Operation war für die dreifache Mutter und auch dreifache Oma eine anstrengende Zeit.

„Ich hatte immer mit extremen Kreislaufproblemen zu kämpfen“, erklärt Antje Walter. Als sie dann das Haus für Halloween schmücken wollte, stürzte sie von einer Treppe und brach sich die linke Schulter und die linke Hüfte. Ab diesem Zeitpunkt war sie komplett auf Hilfe angewiesen: „Ich war ein totaler Pflegefall, konnte ohne Unterstützung nichts.“ Doch auch diese Situation ließ sie nicht verzweifeln, stattdessen besann sie sich auf ihren Optimismus und war damit nicht nur für andere Patienten ein großes Vorbild.
„Mein Ziel war es, die Kommunion meiner Enkeltochter im darauf­folgenden Frühjahr ohne Rollstuhl zu besuchen.“

Nach der Chemotherapie und den ­Operationen an Hüfte und Schulter erfolgte schließlich die Tumor-­Operation, die glücklicherweise ohne Komplikationen verlief. Im Anschluss begann dann die tägliche Bestrahlung in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie. „Da wir unter anderem auch Kooperationspartner des Brustkrebszentrums sind, behandeln wir auch schwerpunktmäßig Tumor­erkrankungen der weiblichen Brust“, erklärt PD Dr. med. Reinhart Sweeney, Chefarzt der Strahlentherapie.

Antje Walter genießt ihre grüne Oase.

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„Zu jeder Zeit stand mein
Wohlbefinden im Vordergrund.“

Antje Walter

Die Bestrahlung hat Antje Walter in guter Erinnerung.

Nach einem Aufklärungsgespräch, in dem unter anderem auch der Ablauf, die Dauer und auch die Art und Weise der Therapie geklärt wurde, erfolgte eine Planungs-Computertomographie, die für die Erstellung des individuellen Behandlungsplans notwendig ist. „Hier wurden mir individuelle Markierungen auf die Haut gezeichnet“, fasst die geborene Hamburgerin den Termin zusammen. „Diese Markierungen benötigen wir bis zum Ende der Bestrahlung. Sie dienen dazu, die Patientinnen und Patienten immer wieder in der gleichen Position zu lagern“, ergänzt Dr. Sweeney.

Wie viele andere Patienten empfand auch Antje Walter die Bestrahlung als sehr angenehm. „Die Behandlung dauert ja nicht lange – nur so zwischen fünf und zehn Minuten. Zudem sind die Abläufe in der Klinik so gut ­organisiert, dass es kaum Wartezeiten gibt.“ Besonders positiv ist der Tierliebhaberin die gute Betreuung in Erinnerung geblieben, vor allem die regelmäßigen Gespräche mit den Ärzten.

Trotz ihrer schweren Erkrankung verlor Antje Walter nie ihren Optimismus. Foto: Antje Walter

Als zum Ende hin der weitestgehend schmerzlosen Behandlung die Haut mit einer typischen Rötung auf die Bestrahlung reagierte, wurde Antje Walter direkt so weit wie möglich geholfen.

Noch heute ist Antje Walter einmal pro Jahr zur Nachsorge bei Dr. Sweeney, denn die Behandlung ist nicht mit der letzten Bestrahlung abgeschlossen. Die Patientinnen und Patienten kommen in regelmäßigen Abständen in die Klinik, um den Erfolg der Behandlung zu dokumentieren oder verzögert auftretende Nebenwirkungen zu besprechen und zu behandeln. „Dr. Sweeney ist ein wichtiger Ansprechpartner, der sich auch für mich einsetzt. So hat er immer wieder neue Ansätze, um sogar meine Fibromyalgie in den Griff zu bekommen.“

Antje Walter geht es den Umständen entsprechend gut – sagt sie. Und man glaubt es ihr. Auch wenn in den vergangenen Jahren immer wieder neue weitere Erkrankungen aufgetreten sind, die zusammen mit der überstandenen Krebserkrankung ihre Spuren hinterlassen haben und sie inzwischen auf Grund ihrer eingeschränkten Leistungsfähigkeit Unterstützung benötigt, bleibt ihre positive Energie: „Egal was ist, ich versuche in jeder Situation das Gute zu sehen.“

Die Tierliebhaberin kümmert sich nicht nur um ihre Schildkröten, sie päppelt auch verletzte Eichhörnchen und Vögel wieder auf.

„Von Beginn an habe ich mich in der
Klinik gut aufgehoben gefühlt.“

Antje Walter

PD Dr. med. Reinhart Sweeney (Foto: fotografiewerk.de

Klinik für Strahlentherapie
und Radioonkologie

Chefarzt:
PD Dr. med. Reinhart Sweeney

Telefon: 09721 720-3242
Fax: 09721 720-3247

E-Mail: [email protected]
Internet: www.leopoldina.de

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PD Dr. med. Reinhart Sweeney zum Thema Strahlentherapie

PODCAST

Medizin & Menschen – Folge 7 – “Behandlungsmöglichkeiten der Strahlentherapie” mit PD Dr. Reinhart Sweeney

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