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Lutz Lüdemann

Als Ende 2021 die ersten Unterbauchschmerzen in der rechten Nierengegend auftauchten, machte sich Lutz Lüdemann noch keine großen Sorgen. Am Ende war er der erste Patient, der im Leopoldina-Krankenhaus mit ­Unterstützung des DaVinci® Roboter-Systems operiert wurde.

„Die Schmerzen traten vor allem nach langem Sitzen auf“, erzählt der 74-Jährige. „Deshalb habe ich zunächst auf meine Ernährung geachtet und zum Beispiel vor Flügen nichts schwer Verdauliches mehr ­gegessen.“ Doch als die Schmerzen nicht weniger wurden und nur noch mit Schmerztabletten zur ertragen waren, ging der ehemalige Wirtschaftsingenieur für Elektrotechnik doch zu seinem Hausarzt. Die veranlasste Darmspiegelung blieb ohne Befund, ebenso die Magenspiegelung, die sich nach einer heftigen Kolik im Frühjahr 2022 anschloss. An einen urologisch bedingten Befund dachten zu dieser Zeit weder das Ärzteteam noch Lutz Lüdemann selbst: „Mir wurde zwar vor 14 Jahren eine Nierenabgangsenge diagnostiziert, ich hatte aber bis dahin nie Beschwerden.“

Lutz Lüdemann kann nach einer Zeit der Ungewissheit sein Leben wieder genießen.
Foto: Lutz Lüdemann

Operationen mit dem
DaVinci® ­Roboter-System
seit dem 24.11. 2022

24 Prostatakrebs­operationen

3 Nierenbecken­abgangsstenosen

12 Nierenkrebs­operationen

2 Nebennieren-­Operationen

Trotz gesunder Ernährung und ­ausreichend Bewegung wurden die Symptome immer schlimmer. „Ich hatte in der Zwischenzeit schon mehr als 10 Kilo Gewicht verloren.“ erzählt Lutz Lüdemann. Zu diesem Gewichtsverlust kamen auch noch die weiteren Einschränkungen, die ein normales Leben fast unmöglich machten. „Ich hatte kaum noch Energie für den Alltag. Dazu kam die Ungewissheit, wann die nächste Kolik auftreten würde.“

Hilfe erhoffte sich der Rentner von einem Spezialisten, der tatsächlich auch sofort die Ursache erkannte: Nicht der Magen war schuld an seinen Beschwerden, sondern die Niere.

Direkt am Tag nach der Diagnose kam er ins Leopoldina-Krankenhaus. „Entscheidend für meine Klinikwahl war, dass am Leopoldina-Krankenhaus die direkte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen gegeben war“, begründet Lutz Lüdemann seine Wahl. „Und die Entscheidung war genau die richtige: Nach meiner Aufnahme in der gastroenterologischen Klinik wurde ich nach dem MRT, das ein akutes Nierenversagen ­diagnostizierte, direkt in die Urologie verlegt.“ Die Ursache lag dabei in der vor 14 Jahren erkannten Nierenabgangsstenose. Um den Harnfluss sicherzustellen und die Niere zu retten, wurde dem Patienten eine Schiene in den Harnleiter gesetzt, was sein Befinden zwar deutlich besserte, die Ursache der Stenose allerdings nicht beseitigte.

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Bildnachweis in Galerie: Lutz Lüdemann

Dafür ist die Durchführung einer Nierenbeckenplastik erforderlich. Bei diesem Eingriff wird die Engstelle zwischen Nierenbecken und Harnleiter beseitigt. „Als ich mich über den Eingriff informiert habe, war mir klar, dass eine Operation vor mir liegt, die sehr anspruchsvoll ist. In meiner ­Recherche bin ich auch auf das ­DaVinci® Roboter-System aufmerksam geworden, mit dem bei der OP ­optimale Ergebnisse erzielt werden. “

Der ehemalige Wirtschaftsingenieur war deshalb sofort einverstanden, als ihm die Operation mit Unterstützung des im Leopoldina neuartigen ­DaVinci® Roboter-Systems angeboten wurde.

Mit dem roboterassistierten DaVinci® Roboter-System können minimalinvasive Eingriffe durchgeführt werden. Eine zehnfache Vergrößerung des 3D-Kamerasystems stellt Nerven und Gefäße genau dar. Foto: M. Hanson

„Für mich operiert nach wie vor der Chirurg – der Roboter ist für mich ein intelligentes Gerät, das den Arzt perfekt unterstützt. Zudem sind die Nachwirkungen deutlich geringer“, fasst Lutz Lüdemann zusammen. Da sich der Patient im Leopoldina-Krankenhaus zudem auch noch bestens informiert und betreut fühlte, bestärkte das seine Entscheidung. „Dr. Krebs ist ein sehr verantwortungsvoller Arzt, der stets am Wohl des ­Patienten orientiert ist. Das gilt übrigens auch für sein Team.“

Bei einer Nierenabgangs­enge, auch Nierenabgangs­stenose genannt, handelt es sich in den meisten Fällen um eine angeborene oder erworbene Fehlbildung des Harnleiters. Durch diese Verengung kommt es zu einem verzögerten Abfluss des Harns aus der Niere und zu einem erhöh­ten
Druck im Nieren­becken. Durch diesen kommt es auf der betroffenen Seite zu unspezifischen Flankschmerzen.

Für Dr. Alexander Krebs, Chefarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie und erfahrener DaVinci® Chirurg, war Lutz Lüdemann der erste Patient, den er hier am Leopoldina-Krankenhaus mit Unterstützung des DaVinci® ­Roboter-Systems operiert hat.

„Die Vorteile einer ­roboterassistierten Operation bei dieser Diagnose ­liegen zum einen darin, dass nur sehr kleine Schnitte erforderlich sind und die Rekonstruktion des Nieren­beckens mittels der Vergrößerung des ­3D-Kamerasystems äußerst präzise durchgeführt werden kann“,
erklärt Dr. Krebs.

Lutz Lüdemann ist nach wie vor überzeugt und dankbar für die Zusammenarbeit von Mensch und Technik: „Bereits nach vier Tagen konnte ich das Krankenhaus völlig schmerzfrei verlassen und freue mich jetzt jeden Tag wieder über meine zurück­gewonnene Lebensqualität.“

Der Chirurg steuert über eine Konsole den OP-Roboter mit seinen vier Armen millimetergenau. In der Urologie wird das System vor allem bei Nieren- und Prostata­operationen genutzt. Foto: M. Hanson

Dr. med. Alexander Krebs

Klinik für Urologie und Kinderurologie

Chefarzt:
Dr. med. Alexander Krebs

Sekretariat:
Alexandra Wolf, Mona Bauer

Telefon: 09721 720-2282
Fax: 09721 720-2248

E-Mail: [email protected]
Internet: www.leopoldina.de

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