Kathrin Sauer, stellv. fachliche Leitung der Ergotherapie-Abteilung des Reha-City-Park und zertifizierte Handtherapeutin der Deutschen Gesellschaft für Handtherapie (DAHTH) e.V., erklärt im Interview, wie man der verletzten Hand „eine Hand reicht“.
Foto: Reha City Park
Kathrin Sauer: Wir behandeln hier Patienten einerseits präventiv, um Erkrankungen und Fehlstellungen der Gelenke der oberen Extremitäten vorzubeugen. Dann konservativ, um Operationen zu vermeiden, und nach chirurgischen Eingriffen, um Patienten die Rückkehr in das gewohnte Umfeld wie in den erlernten Beruf zu ermöglichen oder bei einer Umschulung zu unterstützen. Die Krankheitsbilder sind dabei vielfältig und reichen von Überbelastungssyndromen und Frakturen bzw. Verletzungen bis zu degenerativen oder systemischen Erkrankungen (z.B. Arthrose bzw. Rheuma) und Fehlbildungen sowie neurologischen Erkrankungen.
Kathrin Sauer: Zunächst wird ein Befund mit Anamnese erstellt. Dieser beinhaltet einen Sicht-, Tast- und Messbefund der Gelenke und der Kraft. Dabei werden nicht nur die körperlich-funktionellen Faktoren, sondern auch die emotionale und psychologische Ebene bei Handverletzungen berücksichtigt. Auch Faktoren wie zum Beispiel Arbeitsplatzbesonderheiten, Hobbys und die familiäre-soziale Situation werden mit einbezogen. Dann erfolgt, in Abstimmung mit dem Patienten, die Festlegung der Behandlung und der therapeutischen Ziele. Im idealen Fall erfolgt auch eine interdisziplinäre Abstimmung mit den behandelnden Medizinern und anderen Therapeuten.
Kathrin Sauer: Die Therapie wird von mir, als speziell ausgebildeter
Handtherapeutin durchgeführt. Dazu habe ich eine 3-jährige Zusatzausbildung absolviert und wurde von der Deutschen Gesellschaft für Handtherapie (DAHTH) e.V. geprüft. Im Schweinfurter Raum ist dies singulär.
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