Im Trubel des Krankenhauses gibt es eine Abteilung, die oft unbemerkt bleibt, aber dennoch unverzichtbar ist: die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA). Diese stellt sicher, dass jede Operation mit sterilen Instrumenten und Materialien versorgt ist. Aber nicht nur das.
Not-OP im Leopoldina. Da muss alles schnell gehen. In wenigen Minuten sind nicht nur Ärzte und Assistenten bereit, sondern auch Maschinen und Instrumente. Wie gut, dass für jede Operation jederzeit spezielle Sets an Instrumenten und Materialien abrufbereit gleich neben den OP-Räumlichkeiten bereitstehen. Wie aber kommen Sie dahin? Werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der ZSVA.
Die ZSVA im Leopoldina befindet sich seit 2017 in ihren aktuellen, modernen Räumlichkeiten, die in unmittelbarer Nähe zum OP-Trakt liegen. Sie ist gegliedert in einen unreinen Bereich, in dem die benutzten Materialien vorgereinigt werden, einen reinen Raum (Packbereich), in dem die Instrumente nach der maschinellen Aufbereitung gewartet und nach standardisierten Packlisten zusammengestellt werden und einen separaten Ausgabebereich nach erfolgter Sterilisation. Soweit hier die Kurzfassung.
Damit das auch alles klappt und eine kontinuierliche Verfügbarkeit steriler Instrumente und Materialien gewährleistet werden kann, braucht es erfahrene Spezialisten. Im Leopoldina sind das 17 Mitarbeitende, die eine spezielle Weiterbildung zum Technischen Sterilisationsassistenten absolviert haben. Seit dem 1. Juni ist Heidrun Klose, die zuvor schon seit Jahren als Hygienefachkraft im Leo tätig war, die Leitung dieses Teams. Sie erklärt: „Wir arbeiten im 2-Schicht-Betrieb. Einer Früh- und einer Spätschicht, auch an den Wochenenden, um alle relevanten Abteilungen des Krankenhauses mit sterilen Instrumenten zu versorgen. Außerdem sind wir für das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ), das Ambulante Operationszentrum (AOZ) und diverse Arztpraxen im Gesundheitspark zuständig. ,Hauptkunde‘ ist aber natürlich der OP sowie die Stationen und Kliniken im Haus.“ Da kommt einiges zusammen. Neben dem Equipment aus dem OP und anderen Kliniken, werden auch Wägen, Container und Waschschüsseln behandelt.
„Im Jahr haben wir ca. 40.000 Sterilguteinheiten. Im Schnitt werden ca. 170 OP-Siebe/Sets pro Tag akribisch nach Herstellerangaben aufbereitet. Für die Siebe gibt es über 500 verschiedene Packlisten, je nachdem für welche OP bzw. welchen Einsatz es gedacht ist. Das Packen eines OP-Siebes dauert im Schnitt zwischen 10 bis 25 Minuten, dazu gehört auch die Wartung und der Check der zu packenden Instrumente“, schildert Klose. „Dafür braucht es gut eingearbeitete Mitarbeitende, man muss ständig konzentriert dabei sein. Unser Team hier im Leo ist absolut professionell und arbeitet toll zusammen“, lobt sie ihre Mannschaft. Zufrieden sind sie erst, wenn alles ganz „sauber“ ist.
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